Vorsicht, giftiger Käfer!

Kinder sind von gefährlichen (Raub-) Tieren fasziniert und viele scheuen sich nicht davor Feuerkäfer, Regenwürmer oder andere Insekten in die Hand zu nehmen. Allerdings gibt es auch Tiere, bei denen man etwas vorsichtiger sein muss. Beispielsweise der Schwarzblaue Ölkäfer. Der Schwarzblaue Ölkäfer ist das Insekt des Jahres 2020. 

Zwerg Hirschkäfer haben große Ähnlichkeiten mit Ölkäfern. (Foto: Ralph)

Wo gibt es den Schwarzblauen Ölkäfer in Deutschland?

Auch wenn der Käfer auf der roten Liste der gefährdeten Arten steht, kann man ihn beispielsweise an der Nord- und an der Ostsee, aber auch in anderen Regionen Deutschlands finden. Vor allem im Südwesten Deutschlands breitet sich der Käfer aus. Unter anderem an großen Flüssen, wie am Rhein, am Neckar oder an der Donau.
Im Frühjahr kann man ihm auf Wiesen und auf sandigen Stellen begegnen. Die Käfer, die bis zu 35 Millimeter groß werden können, sind tagaktiv und ernähren sich von Pflanzenteilen, wie beispielsweise Bärlauch, Scharbockskraut und anderen Blütenpflanzen.

Warum ist der Ölkäfer vom Aussterben bedroht?

Der Schwarzblaue Ölkäfer leidet, wie viele andere Tiere und Insekten auch, unter dem Verlust ihres Lebensraumes. Die zunehmende Verbauung und Versiegelung von Flächen sind der eine Grund, der zunehmende Straßenverkehr ein weiterer Grund. Immer wieder werden die Käfer auch überfahren.

Warum ist der Käfer gefährlich?

Der Schwarzblaue Ölkäfer, der auch Schwarzer Maiwurm, Pflasterkäfer oder Schmalzkäfer genannt wird, gehört zu den zehn giftigsten Tieren Deutschlands. Bei Gefahr kann sich der Käfer mit seinem Wehrsekret, dem Reiz- und Nervengift Cantharidin wehren. Unter Umständen kann das Gift für den Menschen auch tödlich sein. Im antiken Griechenland wurden sogar Menschen mit diesem Gift getötet.

Aus diesem Grund sollte man den Ölkäfer nicht berühren. Aber im Gegensatz zu anderen Insekten wird der Schwarzblaue Ölkäfer nicht grundlos aggressiv. Man muss ihn schon sehr ärgern oder reizen. Für die Menschen ist er deshalb im Normalfall ungefährlich. Wenn man jedoch in Kontakt gekommen ist, bilden sich Blasen und die Augen fangen an zu brennen. Bei starken Symptomen solle man entweder den Giftnotruf wählen oder den Rettungswagen rufen.

Hier könnt ihr euch einen Steckbrief zum Ölkäfer runterladen und im Unterricht einsetzen:

Schwarzblauer-Oelkaefer (Quelle: Ralph)Herunterladen

In Deutschland gibt es aber noch weitere Tiere, die giftig sind. Wer sich dafür interessiert kann hier noch mal meinen Beitrag (nach-) lesen.

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