Tatütata – die Feuerwehr ist da. Schon Grisu, der kleine Drache, wollte Feuerwehrmann werden – genauso, wie viele Kinder. Die Begeisterung für das Genre ist also groß, da lohnt sich ein Lerngang bei der örtlichen „Brandschutztruppe“ gleich aus mehreren Gründen. Denn, „Feuer“ ist auch eines der wichtigsten Themen im Bildungsplan der Grundschule für das Fach Sachunterricht.
Und auch die Feuerwehren freuen sich auf den Besuch aus der Schule: Zum einen möchte man Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr gewinnen. Zum anderen geben auch viele Brandschutzhelfer Schülerinnen und Schülern gerne einen Einblick in ihre Tätigkeit. Deshalb sollte ein Besuch bei der Feuerwehr normalerweise kein Problem sein. Vorherige Terminabsprache vorausgesetzt.
Wie könnte ein solcher Besuch bei der Feuerwehr ablaufen? Die Möglichkeiten sind von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Eine kleinere Gemeinde hat natürlich weniger Feuerwehrautos und eine viel kleinere Feuerwache als eine Großstadt. Dennoch sind die Inhalte eines Lernganges aus meiner Erfahrung ziemlich ähnlich.
Was macht die Feuerwehr?
Nach der Begrüßung erhalten die Schülerinnen und Schüler meist einen kurzen Überblick über das Programm und ein paar Infos rund um die örtliche Feuerwehr. Im weiteren Verlauf geht es dann vor allem um ganz alltägliche Fragen, wie z.B. „Welche Aufgaben hat die Feuerwehr?“, „Wie löscht man ein Feuer?“ oder „Wie setzt man einen Notruf ab?“.
Der praktische Ablauf eines Lerngangs
Die Kinder sind bei einem Feuerwehrbesuch immer sehr aufgeregt. Deshalb sollte es natürlich nicht nur um theoretische Inhalte und Fragen, sondern vor allem auch um praktische Dinge und Übungen gehen. Meistens werden die Schüler dazu in mehrere Gruppen eingeteilt.
Was könnten die praktischen Inhalte sein?
- Die Ausrüstung und die Ausstattung der Feuerwehrautos
- Die Schutzausrüstung der Feuerwehrmänner
- Die Funkzentrale
- Das Löschen eines Feuers
Jetzt wird es richtig spannend! Nach einer kurzen Einführung dürfen die Schülerinnen und Schüler normalerweise selbst tätig werden und sich beispielsweise in ein Feuerwehrauto hineinsetzen oder die Feuerwehrausrüstung anlegen. Vielleicht können die Schüler aber auch ein Feuer löschen.
Ein besonderes Highlight ist sicherlich die Fahrt mit der Drehleiter in schwindelerregende Höhe oder das Löschen eines Fettbrandes mit Wasser durch die Feuerwehr. Allerdings gehören beide Punkte nicht zum Standardprogramm und sind auch nicht überall möglich.
In Abhängigkeit davon, wie lange der Lerngang dauert, wird normalerweise zwischendurch auch eine Pause gemacht.
Offene Fragen klären
Am Ende gibt es erfahrungsgemäß immer noch sehr viele Fragen auf Seiten der Schüler. Diese sollten auf jeden Fall abschließend geklärt werden. An dieser Stelle erhalten die Kinder auch noch ein paar Infos zum Thema Jugendfeuerwehr.
Ein paar Tipps zur Organisation
Aufgrund der verschiedenen Örtlichkeiten kann ich an dieser Stelle wenig allgemeingültige Angaben zur Organisation bzw. Vorbereitung des Lernganges machen. Allerdings ist es sinnvoll, sich rechtzeitig mit der Feuerwehr in Verbindung zu setzen, sodass der Termin möglichst gut zur Unterrichtsplanung bzw. zu den Inhalten des Unterrichtes passt.
Kosten entstehen höchstens bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Besuch bei der Feuerwehr ist selbstverständlich kostenlos (aber auf keinen Fall umsonst!).
Eine Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler ist nicht unbedingt erforderlich. Allerdings ist es aus meiner Sicht dennoch sehr sinnvoll, wenn einzelne Bereiche der Unterrichtseinheit „Feuer“ bzw. „Feuerwehr“ im Unterricht schon behandelt worden sind. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur ein gewisses Vorwissen, sondern sie können dadurch auch gezieltere Fragen stellen. Deshalb sollte der Besuch bei der Feuerwehr eher am Ende der Unterrichtseinheit durchgeführt werden.