Seit kurzem sind in Deutschland alle Schulen geschlossen; es findet kein regulärer Unterricht mehr statt. Trotzdem sind die Schülerinnen und Schüler natürlich nicht von der Schulpflicht entbunden. Und so erhalten sie Wochen- oder Tagespläne von ihren Lehrerinnen und Lehrern, in der Regel über das Internet. Um die Kinder meiner Klasse trotzdem regelmäßig persönlich ansprechen zu können, kam mir die Idee, ihnen täglich ein Video von mir über YouTube zukommen zu lassen. Obwohl ich diesbezüglich keine Vorkenntnisse hatte, war die Einarbeitung recht einfach – und schnell konnte ich mich in der Welt von YouTube orientieren.
School of the Air als Rahmenthema
Jeder Tag beginnt nun für die Kinder meiner dritten Klasse mit einem YouTube Video, in dem ich die Kinder begrüße, von der Situation in der Schule (Notbetreuung, Bürodienst) erzähle und ihnen die Aufgabenstellungen ihrer Tagespläne erkläre – aber auch neues Wissen vermittle, in dem ich berichte, informiere und passendes Material präsentiere, oftmals verbunden mit einer Quizfrage, um die Spannung aufrecht zu halten.
Da diese Art des Unterrichtens – Erklärungen per Videobotschaft oder Funkgerät – in Australien weit verbreitet ist, begann ich, die Thematik „Australien“ aufzugreifen und verstärkt zu thematisieren. So beschäftigten sich die Kinder meiner dritten Klasse zu Hause zunächst mit der Beschulung der Kinder, die auf den weit entlegenen Farmen in Australien leben. Ein spannendes Thema! Daran schloss sich die interessante Tierwelt Australiens an. Aktuell thematisieren wir über YouTube die Kultur der Aborigines, im Besonderen ihre Traumzeitgeschichten.
Ein voller Erfolg
Wie mir einige Eltern meiner Klasse zurückmeldeten, stellen diese Videos eine große Motivation in der aktuellen Situation für die Kinder da. Die Häufigkeit der „Klicks“ auf meine Videos zeigen, dass sich wohl einige „Besucher“ mehr für meinen YouTube-Kanal interessieren als nur die 18 Kinder meiner Klasse.