Am 3. Oktober 1990 wurde die Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik aufgehoben. Mit der Entfernung der berühmten Mauer wurde aus dem geteilten Deutschland wieder ein Land. Der dritte Oktober wird seither gefeiert als der „Tag der Deutschen Einheit“ und ist in die Geschichte eingegangen.
Natürlich ist es für jüngere Schüler nicht einfach zu verstehen, dass Deutschland einst getrennt war und wie es zu dieser Trennung kam. Im Laufe der Schulzeit werden sie noch viel Historisches dazulernen. Dennoch können kleine geschichtliche Grundlagen bereits in der Grundschule gelegt werden. Außerdem geht es nicht nur um die Historie, sondern darüber hinaus um viel mehr.
Geschichtliches in der Grundschule
In der dritten und vierten Klasse treten immer häufiger geschichtliche, politische und soziale Themen in den Vordergrund. „Deutschland, Europa und die Welt“ lautet ein Thema des Kerncurriculums im Sachunterricht. Die Bundesländer, ihre Anordnung und Hauptstädte werden vorgestellt, die Nachbarländer werden thematisiert und ein Blick geworfen in die politischen Strukturen von Deutschland. In diesem Sinne kann aufgegriffen werden, dass damals die fünf östlichen Bundesländer abgegrenzt waren und die Mauer kann auf einer Karte eingezeichnet werden. Dies nimmt nicht sonderlich viel Unterrichtszeit weg und vertieft gleichermaßen das Wissen rund um Deutschland.
Fächerübergreifend können auch Plakate zu den einzelnen Bundesländern im Klassenraum entstehen und ein auffälliges Band zeigt auf, inwieweit die Länder voneinander getrennt waren. Kurz vor oder nach dem dritten Oktober könnte dieses Band dann „feierlich“ entfernt werden.
Einheit und Gemeinschaft feiern
Im übertragenen und weiten Sinne geht es aber auch darum, Grenzen zu überwinden, Streitigkeiten aus dem Weg zu räumen und sich wieder zu verbünden. Dies beginnt schon im Kleinen. So kann es um diese Zeit herum auch gut sein, einmal den Fokus auf die eigenen Unstimmigkeiten, vielleicht im Klassenverband oder unter Mitschülern, zu legen und versuchen, diese zu schlichten. Ganz im Sinne der „Einheit“ kann aufgezeigt werden, dass kleine Streitigkeiten oft zu großen führen können und es wichtig ist, sich frühzeitig wieder zu versöhnen. Hierfür können Briefe geschrieben oder ein Gemeinschaftsfrühstück veranstaltet werden, zu dem jeder etwas beiträgt. Gemeinschaft fühlen und erleben, das ist mindestens genauso!