Jedes Kind weiß, dass das Wasser aus dem Wasserhahn kommt. Das ist normal. Was ist aber, wenn aus dem Wasserhahn plötzlich kein Wasser mehr fließt? Auch wenn dieses Szenario, zu mindestens momentan, noch wenig wahrscheinlich ist, könnte sich diese Normalität in den nächsten Jahrzehnten doch ändern. Aufgrund der Erderwärmung und der damit verbundenen Dürre und Trockenheit in den Sommermonaten sinken nicht nur die Pegel der Flüsse und Seen, sondern auch der Grundwasserspiegel. In einzelnen Landkreisen wurde die Bevölkerung bereits in der Vergangenheit dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Aber was hat dieses Thema mit der Schule zu tun? Sehr viel, wie ihr gleich sehen werdet.
Der Wasserkreislauf
Jahrzehntelang wurde und wird im Sachunterricht „der Wasserkreislauf“ unterrichtet.
- Wasser verdunstet und steigt auf
- das Wasser bzw. der Wasserdampf kondensiert
- es kommt zum Niederschlag
- das Wasser versickert im Boden und fließt ins Grundwasser
In diesem Zusammenhang lernen die Schülerinnen und Schüler auch, dass die Gesamtmenge des Wassers auf der Erde nie weniger wird.
Was ändert sich?
In den letzten Jahren und Jahrzehnten steigen die (Durchschnitts-)Temperaturen weltweit immer weiter an. In der Folge wird es bei uns im Sommer nicht nur immer heißer, sondern, wie ein Blick auf die letzten drei Jahre zeigt, auch immer trockener. Darunter leiden nicht nur die Bäume und Pflanzen, sondern auch die Gewässer. Die Pegel der Flüsse und Seen sinken mehr und mehr. Wenn sich diese Trockenheit und Dürre in der Zukunft weiter fortsetzt, ist die Wasserversorgung nicht mehr sicher. In einigen anderen Ländern und Regionen der Erde, wie z. B. in Afrika, gibt es schon jetzt große Wasserknappheit.
Was kann die Schule machen?
Sowohl das Thema „Wasserkreislauf“, wie auch das Thema „Erderwärmung“ sind sehr wichtig. Allerdings darf man diese beiden Themen nicht vollständig isoliert voneinander behandeln, sondern man muss den Schülerinnen und Schülern im Unterricht auch die Zusammenhänge vermitteln. Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt 120 Liter Trinkwasser pro Tag. In einem Jahr sind das 43 800 Liter und bei einer vierköpfigen (Durchschnitts-)Familie sogar 175 200 Liter. Obwohl der Trinkwasserverbrauch in den letzten Jahrzehnten gesunken ist, gibt es immer noch Einsparmöglichkeiten.
Wie kann man Wasser sparen?
- beispielsweise Duschen statt Baden
- die Toilettenspülung nur kurz betätigen
- beim Zähneputzen einen Becher verwenden
- ...
Obwohl diese Tipps schon immer sehr wichtig waren, könnten sie in naher Zukunft, nämlich dann, wenn die Dürre immer größer wird, immer wichtiger werden. Es gibt aber auch unzählige Möglichkeiten, wie man Wasser sparen kann, ohne dass man das sieht oder wirklich bemerkt. Neugierig geworden? Dann bis zum nächsten Mal.