So viel verändert sich jetzt im Frühling. Die Natur erwacht, das Wetter wird milder, die Kinder spielen und toben wieder mehr im Freien. Nun bietet es sich an, dass die Schülerinnen und Schüler selbst Gedichte zum Thema „Frühling“ schreiben. Dies bedarf einer gewissen Vorbereitung…

Damit die Kinder selbst ein Frühlingsgedicht schreiben können, sind zwei Vorüberlegungen wichtig:

  1. Was für Gedichte gibt es?

  2. Was passiert im Frühling?

Die Natur erwacht. (Foto: Ralph)

Welche Gedichtarten gibt es? 

Es gibt viele verschiedene Gedichte, aber zum Schreiben eines Gedichtes in der Grundschule bieten sich vor allem die folgenden drei Arten an:

  • Das Elfchen

    Diese Gedichtart ist besonders einfach, weil das Gedicht lediglich aus elf Wörtern besteht und der Aufbau ganz einfach ist. Die 1. Zeile besteht aus einem Wort, die 2. Zeile aus zwei Wörtern, die 3. Zeile aus drei Wörtern, die 4. Zeile aus vier Wörtern und die 5. Zeile wieder aus einem Wort. 

  • Das Rondell

    Dieses Gedicht besteht aus acht Verszeilen und hat einen ganz bestimmten Aufbau, bei dem sich die 1., 4. und 7. Zeile wiederholen. Aber auch die 2. und 8. Zeile sind gleich. Die übrigen Zeilen sind beliebig.

  • Das Schneeballgedicht

    Ebenfalls eine fest vorgegebene Form hat das sogenannte Schneeballgedicht. Von der äußeren Form sieht das Gedicht aus, wie ein Schneeball. Von daher kommt auch der Name. Auch hier spielt der Aufbau eine ganz wichtige Rolle:

    • 1. Zeile: 1 Wort

    • 2. Zeile: 2 Wörter

    • 3. Zeile: 3 Wörter

    • 4. Zeile: 4 Wörter

    • 5. Zeile: 5 Wörter

    • 6. Zeile: 4 Wörter

    • 7. Zeile: 3 Wörter

    • 8. Zeile: 2 Wörter

    • 9. Zeile: 1 Wort

Schneeballgedicht eines Kindes. (Foto: Ralph)

Was passiert im Frühling? 

Nach dem langen Winter gibt es im Frühling in der Natur sehr viele Veränderungen. Alles wird grüner, die Blumen sprießen, man kann wieder mehr Insekten beobachten und vieles mehr. Die ersten Zugvögel kehren zurück. Alle diese Veränderungen kennzeichnen den Frühling und sind ein fester Bestandteil dieser Jahreszeit. 

Alle diese Abläufe und Veränderungen müssen vor dem Schreiben der Gedichte besprochen bzw. thematisiert werden. Sie bilden die Grundlage zum Schreiben. Dies kann entweder in Form eines Lerngangs (mit Beobachtungsaufträgen: Was kann man sehen? Was kann man hören?) oder in Form eines Mind-Maps an der Tafel erfolgen.

Ein Rondell-Gedicht. (Foto: Ralph)

Was ist beim Schreiben fertig?

Natürlich können in einem einzigen Gedicht nicht alle Facetten des Frühlings abgedeckt werden, aber es ist wichtig, dass das Erwachen der Natur und die damit verbundenen positiven Gefühle bei uns Menschen vermittelt werden. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oftmals besser ist, wenn die Schülerinnen und Schüler Gedichte in Partner- oder Gruppenarbeit schreiben. Dennoch würde ich das den Kindern selbst überlassen.   

Entweder es wird eine Gedichtart vorgegeben und besprochen oder man bietet alle drei oben genannten an und überlässt dies ebenfalls den Kindern, für welche sie sich entscheiden. 

Was kommt nach dem Schreiben?

Damit die Arbeit der Kinder auch gewürdigt werden kann, ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Gedichte am Ende vortragen. Darüber hinaus ist zu überlegen, ob die Gedichte auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Beispielsweise indem die Gedichte auf der Schulhomepage, im Schulradio oder auch in der lokalen Zeitung (Kinderseite) veröffentlicht werden. Eine Ausstellung im Eingangsbereich der Schule auf einer großen Pinnwand wäre auch denkbar. 

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