Das Thema Nachhaltigkeit beinhaltet sehr viele verschiedene Bereiche und Aspekte. Einige der 17 Nachhaltigkeitsziele lassen sich beispielsweise mit Hilfe des „Pausenbrot-TÜVs“ thematisieren und abdecken. Um was es dabei genau geht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Im Kern geht es bei diesem „TÜV“ um die Frage, wie klimafreundlich das mitgebrachte Frühstück ist. 

Am sinnvollsten ist es, wenn man den „Pausenbrot-TÜV“ nicht nur unangekündigt durchführt (sonst würden wahrscheinlich andere Ergebnisse herauskommen), sondern auch ohne die Inhalte im Unterricht vorher behandelt zu haben.

Einmal in die Brotdose schauen, bitte. (Foto: Ralph)

Welche Kriterien sind für die Beurteilung wichtig?

Herkunft: Woher stammen die Lebensmittel? 

Woher kommen die Äpfel? Aus Deutschland, aus Südtirol… oder aus einem anderen Land, wie z.B. Israel? Manchmal kommen die Lebensmittel von weit her. Für die Umwelt ist das schlecht, weil die Lebensmittel mit Lastwagen, Schiffen oder vielleicht sogar mit dem Flugzeug transportiert werden müssen. Dabei fallen Treibhausgase (Kohlendioxid) an, die zur Erderwärmung beitragen. Deshalb sollten die Lebensmittel aus der Region bzw. aus Deutschland kommen. 

Im Einzelfall ist die Herkunft, beispielsweise um beim Thema „Äpfel“ zu bleiben, nicht immer ganz einfach zu bestimmen.

Saisonalität: Essen zur richtigen Jahreszeit

Erdbeeren im Winter? Nicht alles, was möglich ist, ist auch gut für die Umwelt. Im Winter kommen Erdbeeren entweder aus ganz fernen Ländern oder aus Gewächshäusern. Beide Möglichkeiten brauchen viel Energie und belasten auf diese Weise das Klima. Obst und Gemüse sollte man deshalb nur in der jeweiligen Saison essen.

Was für eine Verpackung?

Für die Umwelt ist eine wiederverwendbare Vesperdose (z.B. aus Kunststoff oder Metall) am besten. Besonders schlecht sind Einwegverpackungen und Alufolien, weil sie in der Schule meistens gleich in der Pause weggeworfen werden.

Das Gleiche gilt auch für die Trinkflasche. Plastikflaschen, die nur einmal benutzt werden können und Tetra Paks sind schlecht. Besser sind auch hier wiederverwendbare Trinkflaschen.

Weniger Müll in der Brotdose. (Foto: Ralph)

Im Rahmen des Pausenbrot-TÜVs können noch weitere Aspekte, wie z.B. Bio-Lebensmittel und Treibhausgase bei der Wurst- und Käseherstellung, thematisiert werden.

Bei einer spontanen, unangekündigten Überprüfung geht es nicht darum, einzelne Kinder, die nicht-klimafreundliche Verpackungen dabeihaben, bloßzustellen, sondern einzig und allein um Aufklärung. Nur wenn die Schülerinnen und Schüler wissen, was schlecht für die Umwelt ist, können sie sich auch entsprechend verhalten. 

An dieser Stelle muss man natürlich auch anmerken, dass das Pausenbrot im Normalfall von den Eltern gerichtet werden. Insofern haben die Kinder darauf nur bedingt Einfluss. Aber viele Kinder werden in Sachen Pausenvesper bzw. Getränk ein gewichtiges Mitsprachrecht haben. Dennoch sollte das Thema „Klimafreundliches Pausenbrot“, genauso wie das Thema „Süßigkeiten“ auch auf dem Elternabend angesprochen werden. 

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