Kinder lieben es, Rätsel zu lösen, Täter zu ermitteln und sich auf Spurensuche zu begeben. Was liegt deshalb näher, als ein Spaziergang im Winter? Ein Spaziergang durch einen Park oder durch den Wald kann, vor allem wenn Schnee liegt, sehr interessant sein. In einigen Teilen des Landes hat es in den letzten Tagen ja ziemlich viel geschneit…
Winteraktive Tiere
In der freien Natur kann man jetzt mit etwas Glück einen Hasen, einen Fuchs oder einen Hirsch sehen. Sie finden genügend Nahrung und sind beispielsweise durch ein dickes Fell gut gegen die Kälte geschützt. Aber diese winteraktiven Tiere sind meistens sehr scheu. Mit einer Schulklasse werdet ihr wahrscheinlich keines dieser Tiere zu Gesicht bekommen. Aber dafür vielleicht ihre Abdrücke und Spuren im Schnee. Mit Hilfe eines Bestimmungsbuches könnt ihr herausbekommen, von welchem Tier die Abdrücke stammen.
Tiere hinterlassen aber noch weitere Spuren. Zum Beispiel Fraßspuren an Tannenzapfen. Also Augen auf, vielleicht entdeckt ihr den einen oder anderen Zapfen! Mäuse knabbern fast den ganzen Zapfen ab. Die Eichhörnchen sind nicht ganz so ordentlich, da sie immer noch ein paar Schuppen stehen lassen. Die Tannenzapfen bzw. das, was davon noch übrig ist, sehen ausgefranst aus. Vögel, wie z. B. der Buntspecht, picken ebenfalls nur einige Samen heraus. Dazu klemmen sie die Zapfen in eine sogenannte Spechtschmide ein.
Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre
Mit etwas Glück könnt ihr auf einem Baum vielleicht ein Eichhörnchen entdecken. Genauso wie der Dachs hält das Eichhörnchen Winterruhe. Tiere, die Winterruhe halten, wachen zwischendurch immer wieder auf, um Nahrung zu sich zu nehmen.
Frösche, Kröten, Salamander und noch ein paar andere Tierarten fallen in Winterstarre. Regungslos und mit weit heruntergefahrenen Körperunktionen überwintern sie an einem geschützten Platz.
Igel, Fledermäuse, Siebenschläfer und Co halten Winterschlaf. Sie schlafen den ganzen Winter hindurch und wachen erst im nächsten Frühjahr wieder auf.
Und was machen die Vögel im Winter?
Die Zugvögel sind schon vor vielen Monaten in den Süden geflogen.
Anders, als die Zugvögel oder die Teilzieher, die im südlichen Europa überwintern, bleiben die Standvögel im Winter bei uns in Deutschland. Zu den Standvögeln zählen unter anderem Meisen, Amseln, Finken, Spechte und Drosseln.
Am einfachsten kann man die Standvögel im Wald, im Park oder auch am Vogelhäuschen Vögel beobachten.
Eine besonders interessante Entdeckung kann man in den Großstädten entlang des Rheins machen. Seit mehreren Jahren leben hier Halsbandsittiche, eine Papageienart, die normalerweise in wärmeren Ländern beheimatet ist. Aufgrund ihrer guten Anpassung und den immer milderen Temperaturen können die Papageien den Winter bei uns gut überstehen.
Also wie wär’s, habt ihr Lust bekommen? Wenn ja, dann nichts wie raus und verlegt eure nächste Sachunterrichtsstunde einfach nach draußen! Eure Schülerinnen und Schüler freuen sich bestimmt.