Als meine Tochter ihr Bauklötzchen-Spiel aussortierte, kam mir eine Idee. Warum nicht einfach die Steine beschreiben und etwas draus machen? Im Rahmen meines Sprachförderunterrichts nahmen wir zu dem Zeitpunkt Verben durch. Dazu leitete ich Bewegungsspiele an und ließ mir abwechslungsreiche Übungen einfallen.
Durch die Steine kam ein neuer und motivierender Aspekt hinzu. Also suchte ich verschiedene Verben aus, druckte diese auf Papier und beklebte damit eine Seite der Spielsteine.
Zusätzlich erstellte ich einen kleinen Spielplan und stellte das Verben-Spiel meinen Schülerinnen und Schülern in der Sprachförderung vor. Sie waren sofort Feuer und Flamme und sehr motiviert, die gezogenen Steine entsprechend des Spielplans zu konjugieren.
Spielverlauf:
1) Stein einhändig aus dem Turm ziehen.
2) Verb vorlesen.
3) Freie Konjugationsform aus dem Spielfeld wählen und laut sagen.
4) Wenn das Ergebnis richtig ist, darf der Stein ins entsprechende Feld (hier gibt es das Feld zum Download) abgelegt werden.
Die Mitspielerinnen und Mitspieler achten auf die Korrektheit, so dass bei dem Spiel auch wirklich alle gleichzeitig mitdenken - selbst wenn sie gerade nicht an der Reihe sind. Bei mir gab es dann die Regel, dass der falsch konjugierte Spielstein als Bonusstein von anderen Teilnehmenden gewonnen werden kann, wenn die richtige Konjugationsform genannt wurde
5) Das Spiel ist gewonnen, wenn der Spielplan vollständig gefüllt wurde.
Weiterführende Ideen zur Verfestigung
Optional kann hierbei auch noch das Verb im Infinitiv und in der gewählten Konjugationsform im Nachklang des Spiels aufgeschrieben werden, um das Lernergebnis festzuhalten.
Da die Spielsteine zwei Seiten haben, kann das Spiel durch Nomen erweitert werden. Somit lässt sich eine Verbindung von Nomen (als Illustration oder Wortbild) und Verb herstellen. Dadurch entstehen erste kurze Sätze mit Subjekt und Prädikat, die dann wiederum individuell nach Lernstand der Kinder vielfach erweitert werden können.